Alle lieben ihn: Köche für leckere Gerichte, Familien für schnellen Suppen, Kinder zum Basteln und Verzieren. Und das ist auch kein Wunder, schließlich kann er einfach alles. Prall, groß und (meistens) leuchtend orange liegt er nicht nur erntereif in meinem Garten, sondern auch in den Regalen von Supermarkt und Bauernladen oder auf dem Wochenmarkt. Die Rede ist natürlich vom Kürbis. Passend zum Herbstbeginn startet seine Saison und unser saisonaler Speiseplan wird um eine Menge vielfältige Rezepte reicher. Grund genug, euch ein kleines Best-of „Vegane Rezepte mit Kürbis“ zusammenzustellen.
Kürbis – die gesunde und leckere Superfrucht
Oh ja, ihr habt richtig gelesen. Der Kürbis ist tatsächlich kein Gemüse, sondern ein Obst. Genauer gesagt, eine Beerenfrucht. Damit erfüllt er in gewissem Sinne eine Doppelfunktion. Denn der Kürbis hat sowohl bestimmte Eigenschaften einer Beere, womit er zu der Gruppe der Panzerbeeren gehört, aber gleichzeitig gehört er auch zu den Kürbisgewächsen. Dabei ist es vor allem sein Geschmack, der ihn so vielfältig einsetzbar macht. Und so gibt es eine ganze Menge vegane Rezepte mit Kürbis.
Doch bevor ich euch meine Favoriten verrate, möchte ich euch noch ein bisschen mehr zu der Superfrucht erzählen. Denn vegane Rezepte mit Kürbis sind nicht nur lecker, sondern gleichzeitig auch super gesund.
Über Kalorien, Kohlehydrate und Kalzium
Generell hat der Kürbis sehr wenig Kalorien und kaum Kohlenhydrate. Immerhin besteht er zu 90 Prozent aus Wasser und kommt im Schnitt auf nur 25 Kalorien pro 100 Gramm Kürbis. Dazu kommen Vitamin A, B-Vitamine, Kalium, Kalzium, Phosphor und Eisen. Außerdem enthält der Kürbis viel Beta-Carotin, das besonders gesund für den Körper ist und Haut, Nägel sowie Augenfunktionen verbessert. Gerade jetzt, wenn die kälteren Jahreszeiten beginnen, erweist sich der Kürbis damit als besonders geeignet für eine gesunde und ausgewogene Ernährung. Vegane Rezepte mit Kürbis eignen sich übrigens auch für kleine Kinder, als Schonkost und für die Diätküche.
Uralt und trotzdem modern
Wusstet ihr schon, dass es den Kürbis schon ewig gibt? Die ersten Samen entdeckten Forscher als versteinerte Reliquien in Mexiko. Sie vermuten, dass die Menschen in Mittel- und Südamerika bereits 10.000 Jahre vor Christus den Kürbis verzehrt haben. Es könnte sogar sein, dass es schon damals vegane Rezepte mit Kürbis gab – wenn auch „aus Versehen“.
Apropos alt – Kürbisse lassen sich auch super einlagern. Alles, was es dafür braucht, ist die perfekte Reife. Für den Reifetest gilt: Ein guter, reifer Kürbis klingt beim Klopfen hohl. Außerdem sollte der Stiel holzig aussehen. Und auch die Farbe gibt Auskunft über den Geschmack der Frucht. Denn je bunter und kräftiger die Farbe ist, desto reifer und vitaminreicher ist der Kürbis – perfekt, um ein paar vegane Rezepte mit Kürbis auszuprobieren.
Alle guten Dinge sind drei
Weil der Kürbis so vielfältig ist, kann ich mich schwer entscheiden, welches Rezept ich am liebsten mag. Darum habe ich hier einfach meine drei Lieblingsrezepte mit Kürbis für euch.
Viel Spaß beim Ausprobieren!
R E Z E P T E
Klassische Kürbissuppe
Zutaten
500 g Kürbis (Butternut oder Hokkaido)
800 ml Wasser
1 rote Zwiebel
15 g frischer Ingwer
2 EL Oliven- oder Albaöl
5 Cherrytomaten (Alternativ 1 EL Tomatenmark)
1 1/2 TL Steinsalz
1/2 TL schwarzer Pfeffer aus der Mühle
Gewürze nach Geschmack: 1 Msp. Kreuzkümmel, 1 Msp. Cayennepfeffer, 1/2 TL Kurkuma, 1/2 TL Koriandersamen (gemörsert)
Optional: Soja Cuisine, Kürbiskerne und Kürbiskernöl
Ingwer und Zwiebel schälen und in kleine Stücke hacken.
Einen (beschichteten) Topf mit zwei EL Öl erhitzen und Ingwer, Zwiebeln sowie alle Gewürze ca. 5 Minuten dünsten.
Kürbis gut abwaschen, entkernen – den Butternut schälen – in kleine Stücke schneiden und ebenfalls in den Topf geben. Mit Wasser ablöschen und Cherrytomaten sowie Salz und Pfeffer hinzugeben. Nun für 20 bis 30 Minuten garen.
Anschließend mit einem Pürierstab zu einer Suppe mixen und optional ein wenig Soja Cuisine unterrühren.
Als Topping Kürbiskerne und Kürbiskernöl verwenden.
Bandnudeln mit Kürbis-Cashew-Sauce
Zutaten
200 g Bandnudeln ohne Ei (Tagliatelle)
300 g Butternut Kürbis
250-300 ml Wasser
1 großer Esslöffel Cashewmus
1 TL Hefeflocken
1 EL Olivenöl
1 Knoblauchzehe
1 TL frischer Rosmarin
1 EL Kürbiskerne
1 TL Steinsalz
1 Prise schwarzer Pfeffer
Tagliatelle nach Packungsanleitung al dente kochen.
In der Zwischenzeit den Kürbis schälen und in ca. 1 cm große Würfel schneiden. Olivenöl in eine Pfanne oder einen Topf geben und die Kürbiswürfel darin dünsten. Anschließend den Knoblauch schälen, hacken und zum Kürbis geben.
Nun mit Wasser ablöschen und gehackten Rosmarin dazugeben. Für ca. 5 bis 10 Minuten kochen. Jetzt müsste der Kürbis eine angenehme Esskonsistenz aufweisen, nicht zu hart und nicht verkocht.
Einen großen Esslöffel Cashewmus unterrühren, bis eine cremige Sauce entsteht. Mit Hefeflocken, Salz und Pfeffer abschmecken. Zum Schluss die Tagliatelle zur Sauce geben, servieren und mit Kürbiskernen toppen.
Flammkuchen mit Kürbis
Zutaten
Für den Teig
250 g Dinkelmehl 630
120 ml Wasser
20 g Olivenöl
1/2 TL Steinsalz
Für die Creme
200 g Creme Vega
1 Knoblauchzehe
1/2 TL Steinsalz
1 Prise Schwarzer Pfeffer
Für den Belag
250 g Hokkaido Kürbis
150 g Bedda „Greek Style“
1 EL frischer Rosmarin
2 EL Walnüsse
Die Zutaten für den Teig verkneten. Für ca. 20 Minuten abgedeckt in den Kühlschrank stellen.
In der Zwischenzeit alle Zutaten für die Creme in eine Schale füllen – den Knoblauch hacken oder pressen und gut vermengen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Den Kürbis in dünne Streifen schneiden und in etwas Olivenöl schwenken. Den Bedda „Greek Style“ bröseln und Rosmarin sowie Walnüsse hacken. Dann beiseite stellen.
Nun den Teig aus dem Kühlschrank holen und mit etwas Mehl auf der Arbeitsfläche zu zwei dünnen Teigen ausrollen. Anschließend mit der Creme bestreichen und mit dem Kürbis belegen.
Die Flammkuchen im vorgeheiztem Backofen auf 200 Grad für ca. 10 bis 15 Minuten backen.
Zum Schluss Rosmarin und Bedda „Greek Style“ auf die Flammkuchen verteilen. Optional für zwei weitere Minuten in den Ofen schieben, damit der Käse warm wird.
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