Frühlingsboten, wo seid ihr denn auf einmal geblieben? Wettertechnisch hat uns der Frühling wieder verlassen, auch wenn es gerade sehr nach Aprilwetter aussieht. Sonne, Regen, Hagel, Sturm, alles dabei und im laufenden Wechsel innerhalb weniger Minuten. Für jede*n Isländer*in ganz normales Sommerwetter. 🙂

Doch auch wenn das Wetter noch nicht ganz nach Frühling aussieht, wurde im Hause Heimatgemüse schon ordentlich gesät und mit der Voranzucht von Gemüse und Kräutern für den Schrebergarten begonnen. 

Schrebergarten-Liebe

Ja, ihr habt richtig gehört! Schrebergarten! Wir sind nämlich seit November 2020 stolze Besitzer eines 400 m2 großen Schrebergartens, den wir in diesem Jahr zum Pflanzen vom Obst und Gemüse nutzen werden. Blutige Anfänger sind wir aber nicht, da wir die letzten drei Jahre kleinere Mengen Kräuter und Gemüse auf dem Balkon und in unserem Gemeinschaftsgarten angebaut haben. Dort hatten wir leider nie die optimalsten Bedingungen, aber konnten so schon einige Erfahrungen im Bereich Gartenarbeit und Gemüseanbau sammeln. In diesem Jahr legen wir nochmal eine Schippe drauf.

Bärlauch der Frühlingsbote

Doch zurück zu unseren Frühlingsboten. Dazu gehören auf jeden Fall alle Frühblüher, wie Narzissen, Schneeglöckchen, Krokusse, Tulpen und viele mehr. Doch die kann man ja nicht essen. Keine Sorge, denn was erntet man also als erstes im Jahr? Es hat grüne Blätter und duftet herrlich nach Knoblauch. Richtig, Bärlauch! Ab März beginnt die Bärlauchsaison.

Ein paar Details zu dem grünen, regionalen, wohlduftenden Gewächs finden ihr in meinem Blogbeitrag „Linguine mit Bärlauchpesto“.

Bärlauch frisch geerntet

Und was macht man jetzt mit frischem Bärlauch aus dem eigenen Garten oder frisch gesammelt von einem Waldspaziergang? Ganz genau, sofort in der Küche zu einem leckeren Gericht verarbeiten. Deshalb möchte ich heute sehr gerne mein leckeres Bärlauch-Hefeschnecken-Rezept mit euch teilen. Denn süße Schnecken, wie Zimtschnecken, Rosinenschnecken, Puddingschnecken und Co. gibt es zuhauf. Warum also nicht mal eine herzhafte Schnecke zaubern? 

Die sind nämlich nicht nur super lecker, sondern auch relativ einfach gemacht. Also – viel Spaß beim Backen! 

Bärlauch-Hefeschnecken mit veganem Spinat-Cashew-Ricotta

Teig
500 g Dinkelmehl 630
300 ml Haferdrink
20 g frische Hefe oder 2 TL Trockenhefe
10 g Olivenöl
1 1/2 TL Steinsalz
1/2 TL Ahornsirup

Bärlauchpesto
20 g Bärlauch
3 EL Pinienkerne
5 EL Olivenöl
Etwas Steinsalz
Etwas Schwarzer Pfeffer

Spinat-Cashew-Ricotta
100 g Baby-Spinat
100 g Tofu Natur (weich oder Seidentofu)
50 g Cashewkerne
1 TL Hefeflocken
1 TL Steinsalz
1 Prise Schwarzer Pfeffer

Für den Teig

Haferdrink leicht erwärmen und zusammen mit der Hefe und dem Ahornsirup vermengen. Der Haferdrink darf nicht wärmer als 40°C sein, da die Hefe sonst stirbt und nicht mehr aufgeht. Die Mischung kurz arbeiten lassen.

In der Zwischenzeit die restlichen Zutaten für den Teig in eine Schüssel geben, die Hefemischung hinzugeben und für mindestens zwei Minuten gut durchkneten. Den Hefeteig mit einem Tuch bedeckt an einem warmen Ort für 30 bis 60 Minuten gehen lassen.

Für das Bärlauchpesto

Pinienkerne in einer Pfanne ohne Öl goldbraun rösten. Anschließend alle Zutaten für das Pesto in einen Behälter geben und mit einem Stabmixer pürieren, bis eine cremige Masse entsteht. Dann beiseite stellen.

Für die Spinat-Cashew-Ricotta 

Den Baby-Spinat in einer Pfanne dünsten, bis er zusammen fällt. Die Cashewkerne 15 Minuten in Wasser kochen und anschließend abschütten. Alle Zutaten für den Ricotta in einen Behälter geben und mit einem Stabmixer grob pürieren. Ebenfalls beiseite stellen.

Für die Hefeschnecken

Den Ofen auf 180°C Umluft vorheizen.

Nun den Hefeteig zu einem Rechteck ausrollen und das Bärlauchpesto darauf verteilen. Das Rechteck in schmale Streifen schneiden und die Streifen einzeln einrollen. In eine Kuchenform oder eine Gusseiserne Pfanne nebeneinander legen und anschließend im Backofen für 20 bis 30 Minuten bei 180°C Umluft backen.

Ganz zum Schluss die Bärlauchschnecken zusammen mit dem Ricotta anrichten und genießen.