Weihnachtszeit ist Schlemmerzeit. Ja stimmt schon, dieser Satz klingt abgedroschen und irgendwie nach Klischee. Aber mal ganz ehrlich – wann ist Schlemmen mehr erlaubt als gerade JETZT? Außerdem schmeckt’s an Weihnachten doppelt so lecker. Das gilt natürlich auch für veganes Weihnachtsessen.
Traditionelles Weihnachtsessen oder veganes Weihnachtsessen?
Doch müssen es immer der traditionelle Gänsebraten und Co. sein? Gibt es nicht vielleicht auch ein leckeres Weihnachtsessen ohne viel Aufwand und dann auch noch mit regionalem und saisonalem Obst und Gemüse? Genau das war mir nämlich dieses Weihnachten sehr wichtig. Und neben den Weihnachtsrezepten aus meinem Buch Heimatgemüse, wollte ich euch gerne heute ein veganes 3-Gänge-Menü kreieren und euch bei eurer Entscheidung, welche Schlemmerei es an Weihnachten geben soll, helfen. Vielleicht habt ihr ja auch mal Lust, etwas anderes, wie zum Beispiel ein veganes Weihnachtsessen, auszuprobieren?
Viel mehr Zeit für guten Wein
So ein Weihnachtsbraten benötigt außerdem immer Unmengen an Zeit. Und gerade an Weihnachten wünschen wir uns doch, nicht den ganzen Tag in der Küche zu stehen. Denn wofür genau? Für 20 Minuten Völlerei. Wieso also nicht dieses Jahr mal ein veganes Weihnachtsessen kochen, das auch noch super schnell zubereitet ist und dem Geschmack in nichts nachsteht? So ist mehr Zeit für Besinnlichkeit und natürlich auch für guten Wein. 😛
Wein für euer veganes Weihnachtsessen
Apropos Wein: Auf diesem Gebiet bin ich natürlich keine Expertin, kann euch aber gerne meinen liebsten Wein, passend für ein veganes Weihnachtsessen, verraten. Denn am liebsten trinke ich hierzu trockenen Weißwein, wie z. B. einen weißen Burgunder oder einen Chardonnay. Der rundet dieses Menü mit seinem trockenen und gleichzeitig feinen Geschmack ab.
Für alle, die keinen Wein oder grundsätzlich keinen Alkohol trinken, würde ich einen milden weißen Traubensaft empfehlen. Oder für die Kinder. Die finden es bestimmt klasse, wenn sie auch mit den Großen „mittrinken“ dürfen.
Lust auf veganes Weihnachtsessen?
Ich fasse also einmal zusammen: Ein veganes Weihnachtsessen spart euch nicht nur Zeit in der Küche, sondern punktet auch mit gesunden, nachhaltigen, saisonalen Köstlichkeiten. Ich hoffe, ich habe euch ein wenig Lust auf vegane Weihnacht gemacht und den einem oder anderem die Entscheidung abgenommen, was an Weihnachten auf den Tisch kommt.
Der WDR besucht Heimatgemüse
Ganz vielleicht hat der WDR mich bei diesem Menü begleitet. 🙂
Hier geht’s zum Beitrag!
Die Rezepte zum veganen Weihnachtsmenü
Für zwei Personen
Vorspeise
1 große Rote Bete (gekocht)
1 Apfel
3 Gewürzgurken
150 g Creme Vega
Walnüsse
1 TL frischer Dill
1/2 TL Steinsalz
1 Prise schwarzer Pfeffer
Apfel in kleine Stücke schneiden. Gewürzgurken ebenfalls klein würfeln. Beides zusammen mit Creme Vega zu einer Creme zusammenrühren. Dill hacken, dazu geben und mit Salz und Pfeffer abschmecken. Rote Bete in Scheiben oder Taler schneiden, die Apfelcreme darauf verteilen. Walnüsse hacken und darüber streuen.
Hauptgericht
400 g Gnocchi
500 g Champignons
250-300 g Rosenkohl
1 Knoblauchzehe
1x Soja Cuisine
1 EL Ahornsirup
1 TL frisches Bohnenkraut
1-2 TL Steinsalz
1 Prise schwarzer Pfeffer
Etwas Olivenöl
Champignons putzen und in dünnen Scheiben schneiden. Nun in einer Pfanne mit Öl anbraten, bis das Wasser aus den Champignons verkocht ist. Anschließend den Knoblauch gehackt oder gepresst dazugeben und mit Soja Cuisine ablöschen. Mit gehacktem Bohnenkraut, Salz und Pfeffer abschmecken und kurz einkochen lassen.
In der Zwischenzeit den Rosenkohl schälen und für 5-10 Minuten vorkochen. Danach etwas Öl in einer Pfanne erhitzen. Den Rosenkohl halbieren und anschließend mit einer Prise Salz kurz in der Pfanne rösten. Nun Ahornsirup hineingeben und den Rosenkohl karamellisieren lassen.
Gnocchi nach Packungsbeilage gar kochen, dann zu der cremigen Champignonsoße geben und vermengen. Anschließend auf einem Teller anrichten und mit dem karamellisierten Rosenkohl toppen.
Nachtisch
200 g Quarkalternative
2 Äpfel
1 TL Ceylon Zimt
1 TL Ahornsirup
4 Gewürzspekulatius
1 Msp. Vanille
Rapsöl optional
Äpfel gut waschen, nach Bedarf von der Schale befreien und in kleine Würfel schneiden. In einer Pfanne – optional mit etwas Rapsöl – anbraten. Nun mit Ceylon Zimt bestreuen und mit Ahornsirup karamellisieren lassen.
In der Zwischenzeit die Quarkalternative mit Vanille vermengen. Die Gewürzspekulatius zerbröseln und alles nacheinander in ein Glas schichten.
Ich wünsche euch unheimlich viel Spaß beim Nachkochen und Genießen. <3
Und für alle, die noch mehr wollen: In meinem Koch- und Backbuch HEIMATGEMÜSE gibt es leckere Wirsingrouladen und Nussbraten, ganz ohne Fleischersatzprodukte. Für den süßen Gaumen gibt es eine ganze Kategorie „Weihnachtsbäckerei“ und unglaublich schokoladige Brownies, die alles andere als trocken sind! So seid ihr bestens versorgt, sogar über alle drei Weihnachtsfeiertage. 🙂
Das klingt wunderbar! Das probiere ich aus.
Sehr gerne! Lass mich wissen, wie es dir geschmeckt hat. 🙂
Das klingt so lecker ☺️
Sehr lieb von dir, danke sehr! 🙂
Auf dem Markt gab es schönen Rosenkohl, da habe ich die Gnocchi mit Pilzsauce und karamelisietem Rosenkohl gleich mal nächtekocht. Sehr leckere Zusammenstellung! Danke!
Das freut mich total! Schön, dass es dir genau so gut schmeckt, wie mir! 🙂
Liebste Grüße Sarah
Ich bin immer noch ganz baff von deinem Beitrag beim WDR! So so toll gemacht liebe Sarah 🙂