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Gnocchi mit Schwarzwurzel

Gnocchi mit Schwarzwurzel – wenn die inneren Werte zählen

Spargel des kleinen Mannes, Arme-Leute-Gemüse oder klebrige Angelegenheit. Zugegeben, die Meinungen zur Schwarzwurzel sind alles andere als positiv. Die Vorurteile des fingerfärbenden und schwer zuzubereitenden Gemüses halten sich hartnäckig. Doch ganz zu Unrecht. Denn die Schwarzwurzel ist weder ein „schlechteres“ Gemüse als andere, noch ist die Zubereitung so kompliziert wie oft behauptet. Also – Grund genug, ein alltagstaugliches, einfaches und leckeres Rezept mit Schwarzwurzel auszuprobieren.

Vorher möchte ich euch aber noch ein bisschen was über das regionale Wintergemüse erzählen. Denn die Umsetzung von meinem Rezept mit Schwarzwurzel klappt tatsächlich noch besser, wenn man ein paar kleine Details zu der „speziellen“ Zutat kennt.

Was ist eigentlich eine Schwarzwurzel?

Auch wenn die Schwarzwurzel manch einem als Winterspargel bekannt ist, hat sie jedoch gar nichts mit dem beliebten Sommergemüse zu tun. Die beiden sind weder verwandt noch schmecken sie ähnlich. Die Schwarzwurzel gehört botanisch zur Familie der Korbblütler und ist deswegen verwandt mit Pflanzen wie Radicchio oder Löwenzahn. Ursprünglich aus Spanien stammend, wird sie ungefähr seit dem 17. Jahrhundert auch bei uns angebaut. Aber keine Sorge – mein Rezept mit Schwarzwurzel ist ganz modern ☺️

Was sind die Vorteile der Schwarzwurzel?

Geht es um Nährstoffe wie Kalzium, Phosphor oder Inulin hat die Schwarzwurzel die Nase vorn. Vor allem letzteres ist besonders gesund, gilt es als löslicher Ballaststoff doch als besonders förderlich für den Fettstoffwechsel und die Darmflora. Dank ihres hohen Kaliumgehalts wirkt die Schwarzwurzel zudem auf natürliche Art entwässernd. Hinzu kommt, dass die Schwarzwurzel extrem wenig Fett und Kalorien enthält. Das ist mal figurfreundlich, oder? Also wenn das kein Argument für ein Rezept mit Schwarzwurzel ist…

Wie schmeckt die Schwarzwurzel?

Auch geschmacklich hat die Schwarzwurzel nichts mit ihrem Zweitnamensvetter, dem Spargel, gemeinsam. Eher schmeckt sie ähnlich wie Pastinaken. Ihr Aroma ist würzig und ein bisschen nussig. Von der Konsistenz her lässt sich die Schwarzwurzel gekocht mit Karotten vergleichen. Perfekt für ein winterliches Rezept mit Schwarzwurzel, finde ich.

Wie bereitet man Schwarzwurzel richtig zu?

Auch hier gibt es ein großes Vorurteil: Schwarzwurzeln kleben und färben die Hände schwarz. Ja – wenn man es nicht richtig macht. Mit ein paar kleinen Tipps und Tricks ist nämlich auch das Schälen keine Mammutaufgabe. Ihr könnt euch also ruhig an das Rezept mit Schwarzwurzel herantrauen.

Wichtig ist, das Gemüse gut abzuwaschen und immer unter fließendem Wasser zu schälen. Dann klebt nichts und die Hände werden auch ohne Handschuhe nicht verfärbt. Nach dem Schälen und Schneiden sollten die Stücke der Schwarzwurzel bis zum Kochen oder Braten in Wasser mit ein paar Spritzern Zitrone oder Essig liegen, damit sie nicht braun werden (Achtung, das geht schnell und sieht nicht so appetitlich aus).

So, genug erzählt über das vernachlässigte Gemüse. Jetzt gibt es das Rezept mit Schwarzwurzel Viel Spaß beim Kochen und Essen!

Eure Sarah

Heimatgemüse, Sarah Greger Foodfotografie – Schwarzwurzel Rezept

Gnocchi mit Schwarzwurzel

2 Personen

300 g Schwarzwurzeln (geschält)
250 g Pilze (Champignons oder ein Pilz-Mix)
100 g Babyspinat
500 g Gnocchi (vegan)
2 EL Olivenöl
1 Knoblauchzehe
1 Hand Haselnüsse
2 EL Haselnussöl
1/2 TL Steinsalz und etwas mehr
Schwarzer Pfeffer

Die Schwarzwurzeln unter fließendem Wasser schälen, in mundgerechte Stücke scheiden und danach direkt in eine Schale mit Wasser und Zitronensaft geben, damit die Stücke nicht braun werden.

Pilze in kleine Würfel hacken, Spinat waschen und beides noch kurz beiseite stellen.

Die Schwarzwurzelstücke nun in Salzwasser für ca. 5-10 Minuten kochen.

Derweil die Pilze in Olivenöl anbraten. Knoblauch hacken und dazugeben. Anschließend die Schwarzwurzeln zu den Pilzen geben und eine weitere Minute anbraten. Danach den Spinat hineinfüllen, bis er zusammenfällt.

In der Zwischenzeit Gnocchi 2-5 Minuten (bzw. nach Packungsanleitung) in Wasser kochen. Anschließend abgießen und zum Gemüse geben.

Zum Schluss die ganzen Haselnüsse hacken und in einer Pfanne ohne Öl rösten. Die Gemüse-Gnocchi-Pfanne auf zwei Tellern verteilen, die gerösteten Haselnüsse drüberstreuen und mit jeweils einem Esslöffel Haselnussöl anrichten. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Heimatgemüse, Sarah Greger Foodfotografie – Schwarzwurzel Rezept

6 Kommentare

  1. Hi Sarah, eben habe ich noch Schwarzwurzel bei uns im Hofladen gesehen und musste an dein Rezept denken. Das sieht so unfassbar lecker aus. Ich hoffe, ich schaffe es bald, das Rezept auszuprobieren. Liebe Grüße, Janine

    • heimatgemuese heimatgemuese

      Danke für dein liebes Feedback. Schmeckt auch unheimlich lecker. Und mein Glück, keine schwarzen Hände zu bekommen, hat jetzt schon ganze 3x angehalten. 🙂

  2. Kerstin Kerstin

    Hallo Sarah,
    irgendwie reizt mich dieses Rezept, seitdem ich es zum ersten Mal gesehen hab.
    Könnte ich wohl auch statt der Haselnüsse Walnüsse nehmen und dazu Walnußöl? Habe einen Haselnussallergiker zu Hause.
    Liebe Grüße
    Kerstin

    • heimatgemuese heimatgemuese

      Lieber Kerstin,
      aber klar! Auch Walnüsse schmecken ganz hervorragend zu diesem Rezept!
      Liebste Grüße
      Sarah

      • Kerstin Kerstin

        Ich liebe dieses Rezept, hab es jetzt schon zum zweiten Mal gemacht! Und ja, es schmeckt auch mit Walnüssen 😉
        Vielen Dank für Deine Inspiration 🙂

        Liebe Grüße
        Kerstin

        • heimatgemuese heimatgemuese

          Wie schön liebe Kerstin! Das freut mich sehr! 🙂

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