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Saftiger Rhabarber-Rührkuchen

Rot, reichhaltig und regional – endlich ist Rhabarberzeit

Bevor es gleich um eines meiner liebsten regionalen Produkte geht, kommt die Frage aller Fragen: Ist Rhabarber ein Obst oder ein Gemüse? Spontan antworten die meisten bestimmt Obst – was ja auch nahe liegt, da man die hübschen rosa-roten Stangen eigentlich oftmals wie Früchte verarbeitet. Aber, ihr habt es bestimmt schon geahnt, botanisch gesehen ist der Rhabarber ein Gemüse. Das soll uns jedoch nicht davon abhalten, ein paar tolle süße Rezepte mit Rhabarber auszuprobieren. Eine meiner Lieblingsrezepte verrate ich euch in diesem Beitrag. Also, habt ihr Lust, auf ein bisschen backen mit Rhabarber?

©SarahGreger_Heimatgemuese_Rhabarber

Je röter, desto süßer – reifen Rhabarber erkennt ihr an der Optik

Um noch kurz bei den Fakten zu bleiben – wusstet ihr, dass Nordrhein-Westfalen das Bundesland ist, in dem am meisten Rhabarber angebaut wird? Zwei Monate lang, nämlich im Mai und im Juni, wachsen hier die verschiedensten Sorten der Pflanze. Als Pflanzenart der Knöterichgewächse gibt es Rhabarber in über 20 verschiedenen Sorten. Manche davon passen besonders gut in die Küche und vergrößern die Vielfalt der Rezepte mit Rhabarber. Andere hingegen sollte man besser nicht essen. Aber keine Panik! Im Supermarkt oder auf dem Wochenmarkt bekommt ihr nur die essbaren Sorten angeboten.

Allgemein hat das Stangengewächs den Ruf, eher bitter und säuerlich zu sein. Für viele Menschen wirkt das so abschreckend, dass sie sich nicht trauen, Rezepte mit Rhabarber auszuprobieren. Doch das muss nicht sein. Mit einer kleinen Faustregel könnt ihr schon beim Kauf erkennen, ob ihr eher ein saures oder eher ein liebliches Exemplar vorliegen habt. Hier gilt nämlich: Je grüner die Stangen, desto saurer ihr Aroma bzw. je röter die Standen, um so süßer ihr Geschmack. Zum Backen mit Rhabarber bietet es sich an, auf die rötere Variante zu setzen. Außerdem sollten die Stangen immer schön fest und die Schnittstellen nicht eingetrocknet, sondern recht frisch sein.

Rezepte mit Rhabarber – hier zählen die inneren Werte

Zugegeben, ich kann schon verstehen, wenn Rhabarber nicht gerade eure Lieblingsbackzutat ist. Vor allem diejenigen, die bei der Verarbeitung schon einmal eine saure Überraschung erlebt haben. Aber ganz ehrlich – wem ist in der Küche noch nie etwas schief gegangen? Also, an alle Rhabarber-Zweifler unter euch, gebt den Stangen noch eine Chance. Denn backen mit Rhabarber könnt ihr alle!

Das Tolle am Aroma des Rhabarbers ist ja auch, dass es sich in Verbindung mit Zucker besonders gut entfaltet. In einem Kuchen bringt die leichte Säure des Gemüses so einen angenehmen Kontrast zur Süße und schafft ein ganz ausgewogenes Geschmackserlebnis.

Ganz am Rande bemerkt – Rhabarber kann auch mit seinen inneren Werten überzeugen. Das Gemüse ist nicht nur kalorienarm, sondern steckt auch voller wichtigster Mineralstoffe und Vitamine, wie zum Beispiel Kalium, Phosphor, Vitamin C und Eisen (grade für die Mädels unter uns müsste das doch das ausschlaggebende Argument sein, oder?).

Lust auf was Süßes?

Übrigens, Rhabarber lässt sich auch gut aufbewahren: entweder in ein feuchtes Tuch gewickelt im Kühlschrank oder in kleine Stücke geschnitten im Tiefkühler. So könnt ihr die Saison der roten Stangen ein bisschen verlängern.

©SarahGreger_Heimatgemuese_Rhabarberkuchen

Rhabarber-Rührkuchen – saftig, einfach, schnell und vegan!

500 g frischen Rhabarber
400 g Dinkelmehl (630)
150 g Kokosblütenzucker (Alternativ: Zucker, Birkenzucker)
100 g Raps- oder Sonnenblumenöl
200 ml Hafermilch
1 Päckchen Backpulver
1 Prise Meersalz
1 Messerspitze frische Vanille

1 Hand voll Walnusskerne
1 EL Ahornsirup

Den Backofen auf 180° C (Umluft) vorheizen.

Alle Zutaten für den Rührkuchen, bis auf den Rhabarber, die Walnusskerne und den Ahornsirup zu einen Teig vermengen.

Eine Springform mit Backpapier auslegen oder etwas einfetten.

Den Rhabarber gut abwaschen (evtl. grob schälen – ich persönlich mache es sehr selten, denn so bleibt die frische rote Farbe erhalten) und in fingerbreite Stücke schneiden. Anschließend zum Rührteig hinzugeben und noch einmal unterrühren.

Die Teigmasse in die Springform füllen und verteilen.

Die Walnusskerne separat mit dem Ahornsirup vermischen und anschließend auf dem Kuchen verteilen. Etwas in den Teig eindrücken.

Den Kuchen anschließend 45 Minuten bei oben genannter Hitze backen.

Nach 45 Minuten unbedingt die Stäbchenprobe machen. Falls der Teig noch zu flüssig ist, weitere 10 Minuten backen. Je nach Ofen und Springform variiert die Backzeit ein wenig.

Den Kuchen anschließend auskühlen lassen und mit Puderzucker berieseln.

Guten Appetit ihr Lieben!

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ps: Ich habe dieses Rezept schon oft mit Birkenzucker gebacken. Auch damit gelingsicher!

©SarahGreger_Heimatgemuese_Rhabarberkuchen

4 Kommentare

  1. Dittrich Dittrich

    Super leckerer Kuchen, vielen Dank für das Rezept 🙂 hab es mit Xylit gebacken und es hat wunderbar geklappt!

    • heimatgemuese heimatgemuese

      Das freut mich wirklich sehr zu hören! 🙂 Danke fürs Nachbacken!

  2. Larissa Finken Larissa Finken

    liebe Sarah,

    habe gerade dieses Rezept gesehen und ich würde den Kuchen gern am Wochenende backen. Eine Frage habe ich: welche Größe hat Deine Backform?
    Wird der Kuchen auch saftig?
    Werde wohl mal öfter bei Dir nach Rezepten gucken 🙂
    Würde mich über eine Antwort freuen.

    viele Grüße
    Larissa

    • heimatgemuese heimatgemuese

      Liebe Larissa, da bin ich leider etwas spät! Eine gewöhnliche 26er Springform ist das und der Kuchen ist megasaftig! 🙂

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