Gestern war der letzte Tag der #einewocheplastikfrei-Challenge von Simply Vegan. Herzlichen Dank noch einmal an Sebastian und Tamara für die Organisation und Idee dieser Challenge und dafür, dass auch Heimatgemüse eine Woche plastikfrei sein durfte.
Eine Woche plastikfrei – das hört sich im ersten Moment eigentlich gar nicht so schwer an. Im ersten Moment… denn ganz so einfach ist es dann doch nicht immer. Wann und warum das so war, möchte ich euch gerne in einem kleinen Resümee erzählen. Wie ist diese Woche für mich gelaufen? Welche Probleme tauchten auf beim plastikfrei Einzukaufen? Und was war total easy umzusetzen?
Eine Woche ganz ohne Plastik war für mich erstmal kein Problem. Ich achte sowieso schon sehr darauf, unnötig plastikverpacktes Obst und Gemüse zu meiden. Doch funktioniert die Challenge plastikfrei Einkaufen wirklich immer? NEIN – nicht auf Dauer und nicht für immer. Natürlich sollte man darauf achten, regional und saisonal einzukaufen. Damit umgeht man meistens schon vielen Verpackungen beim Obst und Gemüse. Allerdings tun sich Supermärkte – gerade Discounter – da noch etwas schwer. Und das sogar bei Bioprodukten. Eine andere Möglichkeit wäre es, auf dem Wochenmarkt oder beim Bauern nebenan einzukaufen. Auch da ist ein wenig Vorbereitung gefragt, damit man nicht auf die Plastiktüten für Obst und Gemüse zurückgreifen muss. Dafür gibt es z.B. wunderschöne Einkaufsnetze. Die liegen sogar schon in jedem Biomarkt oder großen Supermarkt aus! Die Netze sind wiederverwendbar und eine tolle ökologische Alternative zu den Plastiktütchen auf der Rolle. Wer dann noch seine Jutebeutel oder Einkaufskörbe mit dabei hat, ist schon einmal ganz weit vorne beim Müllsparen und in Sachen plastikfrei.
Doch gleichzeitig gibt es noch so viele andere Lebensmittel, die neben Obst und Gemüse eingekauft werden müssen. Auch da gibt es eine paar kleine Tipps und Tricks, wie man viel, viel Plastikmüll vermeiden kann. Wer regelmäßig Dinge wie Ketchup, Senf, Mayo, Antipasti oder schon eingelegte Hülsenfrüchte auf seiner Einkaufsliste stehen hat, kann – wenn er sie nicht selber macht/einlegt – problemlos auf die Varianten im Glas umsteigen/zurückgreifen. Und: Sie kosten nicht einmal mehr! Es ist lediglich eine kleine Umstellung. Die meisten Marken bieten sogar beides an. Wieso dann nicht also im Glas? Denn Glas lässt sich einfach viel besser recyceln. So umgehen wir außerdem, dass wir das Microplastik der Plastikverpackungen über die Nahrung aufnehmen. Denn das schadet nicht nur der Umwelt, sondern auch unserem Körper.
Trockene Hülsenfrüchte, Nudeln, Reis, Haferflocken, Samen, Kerne und Nüsse gibt es unverpackt, in einem Unverpacktladen in eurer Nähe zu kaufen. Wer so einen Laden nicht gerade nebenan hat, sollte auf Großverpackungen ausweichen. Die können dann problemlos mit Familienmitgliedern und Freunden geteilt werden. Je nachdem, was ihr an Menge benötigt. Das ist zwar nicht ganz plastikfrei, aber Lebensmittelverschwendung – nur um Plastik einzusparen – ist auch keine Alternative. Und dabei kann man der Umwelt ebenfalls etwas Gutes tun. Nur so viel kaufen, wie auch verzehrt wird. Nicht unnötig Lebensmittel verschwenden! Wenn doch einmal zu viel gekauft wurde, zu einem Gericht verarbeiten und einfrieren. Auch solche Situationen kann man mit ein bisschen Bedacht regeln.
Ich möchte hiermit nicht sagen, dass ich perfekt bin und noch nie ein Lebensmittel, was vielleicht angefangen hat zu schimmeln wegwerfen musste. Aber ich möchte euch gerne Alternativen aufzählen. Heutzutage muss man nicht mehr im Überfluss kaufen und horten. Denn wir haben den Luxus, dass immer alles zur Verfügung steht. Es bedeutet auch nicht, dass man Lebensmittel über dem MHD nicht mehr essen kann. Das ist völliger Unsinn. Wir alle haben eine Nase, zwei Augen und einen Mund. Diese vier Dinge schaffen, es sehr gut abzuschätzen, ob man noch etwas essen kann oder eben nicht. Da ist so ein Datum, so eine Zahl wirklich Nebensache und wir können auch so der Lebensmittelverschwendung den Kampf ansagen.
Eine kleine Hürde gibt es da noch. Was ist eigentlich mit Kosmetik? Unverpackt bzw. plastikfrei und dann soll sie noch etwas taugen?
Deo, Hautcremes, Shampoo, Duschzeug und Putzmittel sind auch ohne Plastikverpackung erhältlich. Auch da muss jeder einfach einmal durchtesten, welche Produkte für einem selber in Frage kommen. Ein zweiter Vorteil bei unverpackter Naturkosmetik ist, dass sie meist sowieso vegan ist und ohne schädliche Nebenprodukte auskommt. Ich persönlich bin total von den Produkten der lieben Bettina Piel – Seifen Dealer [Werbung] überzeugt. Sie erstellt ihre Produkte in feinster Handarbeit und verwendet ausschließlich natürliche und pflanzliche Bestandteile für ihre Produkte.
Bei dem Thema Kosmetik – Make Up, Mascara, Eyeliner etc. – bin ich leider noch etwas ratlos. Wer da einen tollen plastikfrei Tipp hat, kann sich gerne in den Kommentaren äußern.
Und so kommen wir auch zu meinem Fazit dieser Woche bzw. des plastikfreien Lebens. Leider ist es nicht möglich komplett und für immer plastikfrei zu leben und doch können wir mit ein paar kleinen Umstellungen und bewussten Einkäufen einen sehr großen Teil dazu beitragen, unserer Erde noch etwas Gutes zu tun. Denn für ein komplett plastikfreies Leben müssten wir einfach zu viel verzichten, da es einige Produkte leider noch nicht plastikfrei zu kaufen gibt, wie beispielsweise pflanzliche Joghurtalternativen, aufschäumbare Milchalternativen oder Tofu. Aber auch hier ist die Devise: Wer generell auf seine Einkäufe achtet, der muss sich bei ein paar wenig eingepackten Produkten nicht gleich schlecht fühlen.
Hier noch ein kleiner Tipp von mir: Wer gerne einmal der Ausmaße unseren Handelns bewusst werden möchte und sich näher mit ein paar Fakten beschäftigen möchte, wie sehr sich unsere Erde verändert hat und ob wir es noch schaffen können ihr zu helfen, sollte sich auf jeden Fall die Doku „Unser Planet“ auf Netflix ansehen. Keine Angst, hier wird nicht nur aufgeführt, was wir alles schlecht/falsch gemacht habe, sondern auch die Schönheit und Anmutung unseres Planeten gezeigt. Absolute Empfehlung von mir!
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